KulturStiftung Rügen

„Der 24. Februar 2022 – Russland überfällt die Ukraine. Der Krieg verändert alte Gewissheiten und versetzt die westliche Staatengemeinschaft in Alarmzustand. Doch der offene Krieg hat eine erbittert ausgefochtene Vorgeschichte – den Bürgerkrieg zwischen prowestlichen Kräften und prorussischen Separatisten, der seit 2014 das Leben der Menschen in der Ostukraine bestimmt. Im Frühjahr 2015 bereisen der Dokumentarfilmregisseur Tom Franke und sein Freund, der Musiker Mark Chaet, die Ostukraine. Mark Chaet lebt seit fast 30 Jahren in Berlin. Geboren ist er in der Ostukraine, in Kramatorsk, auf ukrainischer Seite des Konfliktgebietes. Auf der anderen Seite, in Donezk, studiert Mark Chaet am Konservatorium die Geige. Als er angesichts des Krieges im April 2015 erstmals in seine Heimat zurück kehrt, erfährt er im Gespräch mit Freunden und Kollegen menschliche, politische und kulturelle Wirklichkeiten. Eine Reise ins Zentrum des Krieges die gleichzeitig eine Reise ins Innere der eigenen Vergangenheit wird. Entstanden ist ein einfühlsamer Dokumentarfilm, der den Zuschauer mit auf diese Reise in die Ostukraine nimmt. Jenseits politischer Statements und medialer Verkürzung zeigt der Film
Ambivalenzen auf und vermeidet einfache Antworten. Im Zentrum stehen die Menschen mit ihren unterschiedlichen Meinungen, Hoffnungen und Ängsten. Und dies vor dem Hintergrund kultureller
Lebenswirklichkeit auf beiden Seiten der Front. Zu Beginn des Abends liest Tom Franke aus seinem Tagebuch, das er auf der Reise schrieb. Mark Chaet begleitet ihn auf der Geige. Im Anschluss der Filmvorführung freuen sich Mark Chaet und Tom Franke auf Fragen aus dem Publikum.“